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Als Tagesmutter einer erfüllenden Tätigkeit nachgehen – ideal für kinderliebe Menschen

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Es gibt so einige Berufe, die sich für besonders kinderliebe Menschen anbieten. Dazu zählt auch die Tagesmutter. Viele wissen tatsächlich gar nicht, was es mit der Tagesmutter eigentlich genau auf sich hat. Die Tätigkeit wird daher gerne mit der des Babysitters gleichgesetzt. Wenngleich die Aufgaben überwiegend dieselben sind, gibt es doch einige grundlegende Unterschiede. Diese betreffen unter anderem die Zugangsvoraussetzungen, um als Tagesmutter tätig zu werden und dadurch Geld zu verdienen. Was von einer Tagesmutter erwartet wird und wie sich der Verdienst gestaltet, erfahren Sie alles in unserem Artikel.

Schritt für Schritt Anleitung:

  1. Eigenen Wohnraum kindgerecht einrichten
  2. Mit dem Jugendamt in Verbindung setzen
  3. Lehrgänge und Seminare besuchen
  4. Einen Teil der Kosten erstattet bekommen
  5. Sich als Tagesmutter qualifizieren
  6. Nach Aufträgen suchen oder sich vermitteln lassen
  7. Alles Wichtige mit den Eltern abklären
  8. Kinder von zu Hause betreuen und vergütet werden

 

Unterschied zwischen einer Tagesmutter und einem Babysitter

Bei der Tagesmutter handelt es sich um eine professionelle Betreuungstätigkeit. In der Regel ist sie erlaubnispflichtig und benötigt spezielle Nachweise. Eine solche Erlaubnis ist dann einzuholen, wenn die Betreuung über 15 Stunden in der Woche hinausgeht und über einen längeren Zeitraum als 3 Monate erfolgt. Allerdings nur dann, wenn auch Geld dafür verlangt wird. Unentgeltliche Betreuungen bedürfen keiner Genehmigung. Im Gegensatz zu Tagesmüttern benötigen Babysitter keine gesonderte Erlaubnis oder bestimmte Qualifikationen. Daher bietet sich die Tätigkeit auch so gut für Schüler und Studenten an, die sich nebenbei etwas dazuverdienen möchten. Im Gegensatz zu Tagesmüttern werden die Kinder hier meist im Wohnraum der Eltern betreut und nicht andersherum. Die Erlaubnis zur Tagesmutter ist übrigens auf 5 Jahre befristet. Dafür kann man in dieser Zeit auch bis zu 5 Kinder gleichzeitig betreuen.

Wie man eine Erlaubnis zur Ausübung der Tagesmuttertätigkeit erhält

Eine Genehmigung wird nur dann erteilt, wenn der Bewerber die nötige Eignung erfüllt. Besonders wichtig sind dabei die persönlichen Eigenschaften. Als Tagesmutter muss man natürlich sehr kinderlieb sein. Das ist allerdings nur die Spitze des Eisbergs. Die Kompetenz im Umgang mit Kindern muss stimmen. Neben einer Menge Geduld, sind hier unter anderem auch Durchsetzungsvermögen und eine umgängliche Art vonnöten. Ebenfalls ist es wichtig, dass man sich gegenüber den Eltern kooperationsbereit zeigt. So muss beispielsweise bei den gewünschten Erziehungsmethoden eine Einigung gefunden werden. Vorstrafen sind wie zu erwarten ein Ausschlusskriterium. Hier gibt es in der Regel keine Ausnahmen. Daher wird auch immer die Vorlage eines Führungszeugnisses gefordert

Unabhängig von der persönlichen Eignung, müssen aber erst einige Leistungen erbracht worden sein, bevor eine Genehmigung überhaupt infrage kommt. Die Rede ist von Lehrgängen und Seminaren, die speziell zur Ausbildung von Tagesmüttern dienen. Ein Kurs beinhaltet dabei meist mehr als 100 Unterrichtsstunden und wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Dabei werden allerlei Themen behandelt, die für eine Tätigkeit als Tagesmutter vonnöten sein könnten. So zum Beispiel der Umgang mit Eltern, Erste-Hilfe-Maßnahmen und die kindgerechte Einrichtung des eigenen Wohnraums. Natürlich kosten die Kurse Geld. Das sollte jedoch kein Hindernis darstellen. Schließlich übernimmt das Jugendamt einen Teil der Kosten. Dieses ist schließlich auch der Ort, wo man seine Genehmigung beantragt. Wer ohne Erlaubnis als Tagesmutter tätig ist, begeht eine Ordnungswidrigkeit und riskiert empfindliche Geldbußen. Diese können mehrere hundert Euro betragen.

Was eine Tagesmutter im Schnitt verdient und wie sie an Aufträge kommt

Der Verdienst einer Tagesmutter kann recht ordentlich ausfallen. Derzeit beläuft sich dieser oft auf den Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Das ist allerdings die Vergütung für ein Kind. Sollte man das Potential voll ausschöpfen und gar 5 Kinder gleichzeitig betreuen, würde man theoretisch auf einen Stundenlohn von 42,50 Euro kommen. Das ist natürlich eine Menge Geld. Dafür werden aber auch Kosten für die Betreuung der Kinder fällig. Diese lassen sich jedoch von der Steuer absetzen. Für jedes in Vollzeit betreute Kind gibt es (aus diesem Grund) einen monatlichen Freibeitrag von 300 Euro. Des Weiteren sind Nacht-, Feiertags- und Sonntagszuschläge möglich.

Aufträge als Tagesmutter zu finden ist nicht allzu schwer. Die Nachfrage nach qualifizierten Betreuungen ist nämlich sehr hoch und das Angebot reicht meist nicht aus, um diese auch nur annähernd decken zu können. Wer nicht lange suchen möchte, kann sich dabei direkt über das Jugendamt vermitteln lassen. Sobald man die erforderliche Erlaubnis besitzt, geht das meist sehr schnell und unkompliziert. Alternativ kann man Inserate schalten lassen, sich im Freundes- und Bekanntenkreis umhören oder auf Tagesmutterbörsen nachsehen.

Diese Dinge sollte eine werdende Tagesmutter unbedingt beachten

In der Regel wird man erst gar keine Erlaubnis erhalten, wenn man nicht über eine Haftpflicht- und Unfallversicherung verfügt. Dennoch kommt es immer mal wieder vor, dass Tagesmütter nicht hinreichend versichert sind. Das kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn diese ohne Genehmigung arbeiten. Auf eine Versicherung zu verzichten stellt allerdings ein enormes Risiko dar. So kann es selbst der besten Tagesmutter passieren, dass das Kind sich verletzt und dauerhafte Schäden erleidet. Im schlimmsten Fall muss man diesem dann lebenslang Beiträge entrichten. Die nötigen Versicherungen sind daher ein Muss.

Ebenfalls ist es als Tagesmutter wichtig, dass man den eigenen Wohnraum möglichst kindgerecht gestaltet. So sollte man den Kindern ausreichend Spielemöglichkeiten zur Verfügung stellen. Aber auch ein eigener Ruheort und ausreichend Hygiene müssen vorhanden sein. Es ist sogar vorgeschrieben, dass jedes Tageskind ein eigenes Bett zur Verfügung hat. Des Weiteren sollte bereits die Einrichtung so gestalten sein, dass mögliche Verletzungen weitgehend ausgeschlossen werden können. Ein gutes Beispiel dafür sind Bügelbretter, wo ein Bügeleisen hinunterfallen und dem Kind schwerste Schäden zufügen könnte.

©Bilder: Pixabay

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