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Mit Einbrüchen seine Brötchen verdienen – eine moralisch verwerfliche Goldgrube?

 

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2016 wurden in Deutschland rund 151000 Einbrüche registriert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von fast 10%. Dennoch bleibt die Zahl erschreckend. Jedoch wäre diese bei weitem nicht so hoch, wenn sich mit Einbrechen kein Geld verdienen ließe. Unter den zahlreichen Möglichkeiten illegal Geld zu verdienen wie zb Urin verkaufen oder Drogen verkaufen, gehören Einbrüche nämlich nach wie vor zu den beliebtesten Einnahmequellen von Kleinkriminellen. Daher möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick in die Welt der Einbrecher geben. Dieser soll Sie allerdings auf keinen Fall dazu ermuntern, selbst einen Einbruch vorzunehmen. Nicht nur aufgrund des hohen Risikos, sondern auch aufgrund moralischer Gründe.

 

So können Sie sich vor Einbrechern schützen:

  • Kreative Verstecke für Geld und Wertsachen (z. B. in Lebensmitteln)
  • Seine Rollläden runtermachen → schreckt viele Einbrecher ab
  • Fenster, Terassentüren, Kellertüren etc. nie offenlassen und zusätzlich sichern
  • Einen großen Hund kaufen (z. B. Deutsche Dogge) und Warnungen aufstellen
  • Eine verlässliche Alarmanlage einbauen bzw. einbauen lassen
  • Seinen Besitz für den Notfall ausreichend versichern

 

Wie viel Geld sich mit Einbrüchen verdienen lässt

Die Frage, die hier wohl die meisten interessieren dürfte, ist was man mit Einbrüchen tatsächlich verdienen kann. Eine pauschale Aussage hierzu kann natürlich nur schwer getroffen werden. Schon allein aufgrund der Tatsache, dass man nur schwer Einblicke in die Welt der Einbrecher bekommt. Schließlich sind diese in der Regel nicht allzu gesprächig und plaudern vor Reportern, oder sonstigen Fremden nur sehr selten über ihre „Arbeit“. Aufgrund der zur Verfügung stehenden Zahlen, kann man jedoch von einem Verdienst von 500 bis 1000 Euro am Tag ausgehen. Nicht selten kommt diese Summe durch mehrere Einbrüche (etwa 2 bis 3 Stück) zusammen und setzt sich neben Bargeld, aus dem Erlös von Schmuck, Uhren und sonstigen Wertgegenständen zusammen.

Smartphones, Laptops, Tablets und vergleichbare Gegenstände, werden hingegen nur sehr selten gestohlen. Das hängt damit zusammen, dass diese sich von der Polizei orten lassen. Ein Risiko, welches nur wenige Einbrecher eingehen möchten. Ein Raubzug kann aber auch wesentlich weniger lukrativ ausfallen. So gibt es durchaus Tage, an denen Einbrecher sich mit wenigen hundert Euro zufriedengeben müssen. Ebenso gibt es aber auch Glücksfälle, bei denen mehrere zehntausend Euro Bargeld erbeutet werden. Übrigens ist dieses Glück ein Stück weit beeinflussbar. Es gibt nämlich durchaus Einbrecher, die ein sehr gutes Gespür für lukrative Häuser haben und infolgedessen fast ausschließlich erfolgreiche Raubzüge haben. Zwar werden auch Einbrüche in Einkaufsläden verübt, solche gelten jedoch als risikoreicher.

 

Voraussetzungen um erfolgreich Einbrüche zu verüben

Entgegen der weitläufigen Meinung, wird der Großteil der Einbrüche nicht nachts, sondern tagsüber verübt. Das hängt damit zusammen, dass die Hausbewohner hier in der Regel in der Schule, oder bei der Arbeit sind. Bestenfalls trifft dasselbe auch auf die Nachbarn zu, oder das Wohnhaus ist weitgehend isoliert. Da man das alles allerdings nicht ohne weiteres weiß, gilt es eine ausreichende Planung vorzunehmen. Eine solche ist das A und O bei Einbrüchen. So muss erst einmal ein Zeitfenster gefunden werden, wo kein oder nur ein geringes Risiko besteht, dass sich jemand in dem Haus befindet. Dies gilt es auch zum Zeitpunkt des Einbruches sicherzustellen. Des Weiteren muss auch überlegt werden, wie man vorhat in das Haus einzusteigen. Viele Einbrecher halten sich dabei an Fenster, Terassentüren, Kellerschächte und Lichtschächte, da sich diese in der Regel schnell und geräuschlos öffnen lassen, oder ohnehin bereits offen sind. So oder so darf die nötige Ausrüstung nicht fehlen. Dazu zählen beispielsweise ein Brecheisen, Dietriche und Handschuhe (wegen Fingerabdrücken). Ebenfalls sollten bei der Planung Dinge wie Alarmanlagen und Hunde einbezogen werden. Schließlich möchte man nicht unerwartet einen schlafenden Rottweiler aufwecken.

Doch die Planung allein ist noch nicht alles. Auch die Herangehensweise ist unglaublich wichtig. Ein guter Einbrecher sollte nicht nur möglichst unauffällig sein, sondern auch schnell und gezielt arbeiten. So gilt es nicht unnötig Zeit bei Räumen zu verlieren, wo ohnehin keine Beute wartet. In der Regel führt der Weg direkt ins Schlafzimmer. Hier findet man nämlich am ehesten Bargeld und Schmuck. Aber auch im Arbeits-, oder Wohnzimmer lauern gelegentlich Schätze. Zuerst gilt es aber die jeweiligen Verstecke auszumachen. Mit einer gewissen Erfahrung, ist das in der Regel gar nicht einmal so schwierig. Viele Menschen halten sich nämlich an Tipps, die sie z. B. aus dem Fernsehen mitbekommen haben. Solche sind den Einbrechern jedoch oftmals ohnehin bekannt, sodass sich diese schnell als schlechtes Versteck herausstellen. Zudem sollten Einbrüche niemals alleine verübt werden. Mindestens ein Komplize ist zwingend erforderlich, da dieser Schmiere stehen muss, um einen im Notfall warnen zu können. Beispielsweise dann, wenn die Hausbesitzer zurückkehren, oder unerwarteterweise die Polizei aufkreuzt.

Ebenfalls darf man nicht vergessen, dass die richtigen Einbruchsziele gewählt werden müssen. Das ist ein Aspekt, der in der Regel durch Einbruchserfahrung besser und besser wird. Generell gilt jedoch, dass man Einbrüche bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen meidet. Hier ist nämlich in der Regel keine große Beute zu erwarten. Auch Einbrüche bei Juwelieren und Banken sind wenig ratsam, wenngleich diese unglaublich lukrativ sind. Das Risiko hier erwischt zu werden ist allerdings viel zu hoch. Neben alledem ist es auch erforderlich, dass man schnell rennen kann, einen Fluchtweg eingeplant hat und bestenfalls einen guten Anwalt kennt. Schließlich sollte man sich in einer Notsituation zu helfen wissen. Gerade das ist einer der Punkte, wo viele Einbrecher scheitern.


Mit diesen Strafen müssen Sie als Einbrecher rechnen

Einbrüche können zwar eine Menge Geld einbringen, werden jedoch auch hart bestraft. Es geht hier nämlich nicht nur um den finanziellen Schaden, sondern auch um die verursachten Angstgefühle, mit denen viele der Betroffenen nach Einbrüchen zu kämpfen haben. Der Strafrahmen beläuft sich daher auf eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zehn Jahren. In minder schweren Fällen gilt ein Strafmaß von drei Monaten bis zu fünf Jahren. Jedoch ist davon auszugehen, dass die gesetzliche Lage sich sehr bald verschärfen wird. Es ist nämlich bereits eine Gesetzesänderung auf dem Weg, die eine Mindeststrafe von 1 Jahr vorsieht. Sollte man also erwischt werden, kann man ganz schnell im Gefängnis landen. Besonders dann, wenn man sich bereits etwas zu Schulden hat kommen lassen. Andernfalls ist eventuell eine Bewährung drin. Davon sollte man jedoch nicht ausgehen. Im schlimmsten Fall wird man nämlich für einige Jahre weggesperrt. Daher gilt es sich sehr gut zu überlegen, ob man tatsächlich Einbrüche verüben möchte. Ganz zu schweigen von den auftretenden ethischen Fragen. Einbrüche sind nämlich keineswegs ein Kavaliersdelikt.

©Bilder: Pixabay, Screenshots

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