Als Künstler auf Patreon anmelden und durch Spenden zusätzliche Einnahmen generieren
Bei Patreon handelt es sich um eine Crowdfunding-Plattform, die speziell für Künstler konzipiert wurde. Jack Conte (einer der beiden Gründer), der selbst Künstler ist, hat nämlich erkannt, dass nur die wenigsten von ihrer Leidenschaft für Kunst wirklich leben können. Aus diesem Grund rief er 2013, gemeinsam mit Sam Yam, die Plattform Patreon ins Leben. Hier können Künstler Spender finden, die als Patrons bezeichnet werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Crowdfunding-Plattformen sind hier allerdings nicht einmalige, sondern monatliche Spenden üblich. Das ermöglicht natürlich den Aufbau eines passiven Einkommens und macht Patreon für Künstler unglaublich interessant. Die Crowdfunding-Plattform ist allerdings bisher nicht auf Deutsch verfügbar. Jedoch scheint das viele deutsche Künstler nicht davon abgehalten zu haben, sich anzumelden und durch Spenden zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Schritt für Schritt Anleitung:
- Mit seiner Kunst eine gewisse Reichweite generieren (z. B. über YouTube)
- Sich kostenlos auf patreon.com als Creator anmelden
- Ein ansprechendes Profil gestalten und seinen Fans + Followern Anreize bieten
- Durch Patreon spenden generieren und seine Einnahmen ausgezahlt bekommen (-5%)
- Seine Spenden zu einem großen Teil in seine Kunst reinvestieren
- Seine Fans + Follower zufriedenstellen und mit der Zeit neue Patrons hinzugewinnen
- Durch Patreon eine zusätzliche passive Einnahmequelle genießen
So einfach funktioniert das Konzept von Patreon
Das Prinzip von Patreon ist an sich ganz einfach. Patrons können aus unterschiedlichen Varianten von Spenden wählen, die als Pledge-Stufen bezeichnet werden. Dabei können Patrons bereits mit 1 Euro monatlich teilnehmen. Es ist aber auch möglich 5 Euro, oder gar 10 Euro im Monat zu spenden. Selbst höhere Summen sind denkbar. Wie viel letztendlich gespendet wird, bleibt einem nämlich voll und ganz selbst überlassen. Ebenso steht einem frei, welchen Künstler man unterstützen möchte. Möglichkeiten gibt es dabei mehr als genug. Es melden sich nämlich jeden Monat um die 15000 neue Künstler an, darunter zahlreiche YouTuber, Musiker und Blogger. Eine super Möglichkeit für Fans und Follower, gezielt die Künstler zu unterstützen, die einem persönlich gut gefallen. Und ebenso eine super Möglichkeit für Künstler, ihre Einnahmen durch passive Spenden aufzustocken. Nicht wenige von diesen, befanden sich in einer finanziellen Notsituation und konnten durch Patreon die Kurve kriegen und sich weiter ihrer Leidenschaft widmen.
Darum sollten sich Künstler um jeden Preis auf Patreon anmelden
Wenngleich Patreon noch nicht auf Deutsch verfügbar ist, sollte die Plattform auch hierzulande von Künstlern in Anspruch genommen werden. Und zwar um jeden Preis. Schließlich spricht wenig dagegen, sich eine zusätzliche Einnahmequelle aufzubauen. Zumal Patreon nicht mit irgendwelchen Anmeldegebühren, oder sonstigen Kosten verbunden ist. Lediglich eine kleine Provision wird fällig. Diese beträgt allerdings gerade einmal 5%, was wirklich außerordentlich fair ist. Zahlreiche andere Anbieter gehen hier ganz anders vor und nehmen teils horrende Provisionen. Wirklich plausible Begründungen gibt es dabei meist nicht, sodass Künstler einfach aus der Not heraus zu diesen fragwürdigen Angeboten greifen. Patreon ist hier eine gute, wenn nicht die beste Alternative. Doch nicht nur die geringen Provisionen, sondern auch die Tatsache, dass man zu 100% die Rechte an seiner Arbeit behält, machen das Angebot der Crowdfunding-Plattform unglaublich interessant. Ebenso ist es weiterhin möglich, seine Kunst auf anderweitige Art und Weise zu monetarisieren. Sei es Werbung, ein Sponsor oder irgendetwas anderes. Seitens Patreon braucht man diesbezüglich jedenfalls keine Probleme zu erwarten.
Doch das ist noch nicht einmal alles. Durch Patreon ist es nämlich auch wunderbar möglich, mit seinen Fans näher in Kontakt zu treten. So kann man diese treffen, Insights bekommen, sich über ein geplantes Projekt austauschen, oder z. B. auch nach weiteren persönlichen Spenden fragen. Möglichkeiten gibt es hierdurch mehr als genug. Zudem stehen auch zahlreiche Expertenteams zur Verfügung, die einem beim eigenen Erfolg unterstützen und gegebenenfalls auch bei Rückfragen und Problemen zur Verfügung stehen. Auch die Fragen von Patrons, sowie Zahlungen und einige andere Aspekte des Geschäfts, werden gänzlich von Patreon übernommen. Es werden also gewissermaßen diverse Managementaufgaben abgewickelt. So kann man als Künstler den Fokus auf das legen, worauf es ankommt – nämlich die Kunst.
Erfolgsbeispiele der Crowdfunding-Plattform
Es gibt einige tolle Praxisbeispiele, die sehr gut verdeutlichen, dass Patreon auch für deutsche Künstler wunderbar funktionieren kann. Eines davon ist „Stay Forever“. Dabei handelt es sich um einen Retrogame-Podcast, der von Gunnar Lott und Christian Schmidt produziert wird. Das Profil auf Patreon ist dabei sehr ansprechend gestaltet und erklärt Interessenten auch, warum diese Patrons werden und regelmäßig spenden sollten. Dabei wird auch aufgeführt, dass Patrons exklusive Sonderinhalte zuteilwerden. Die Anmeldung auf Patreon scheint sich wohl sichtlich gelohnt zu haben. „Stay Forever“ konnte 1807 Patrons gewinnen und nimmt dadurch sage und schreibe 9687 US Dollar im Monat ein. Ein wirklich nettes Zusatzeinkommen, worüber man sich echt nicht beklagen kann. Solche Erfolgsbeispiele sind natürlich nicht die Regel. Jedoch zeigt es das Potential auf, was hinter der Plattform von Patreon steckt. Tatsächlich wurden bereits über 100 Millionen US Dollar an Künstler ausgezahlt. Von diesem recht appetitlichen Kuchen, können prinzipiell auch Sie etwas abhaben.
Voraussetzungen um als Künstler mit Patreon Erfolg zu haben
So toll Patreon auch sein mag, so gibt es noch lange keine Garantie, dass man mit der Plattform auch wirklich online Geld verdienen wird. Auch hier ist eine Menge Arbeit und Leidenschaft nötig. Zudem wird man damit rechnen müssen, dass Patreon erst dann wirklich Einnahmen generiert, wenn man bereits eine gewisse Reichweite besitzt. Woher diese kommt, spielt dabei allerdings nicht unbedingt eine Rolle. Mögliche Traffic-Quellen können unter anderem YouTube, Twitter, oder Instagram sein. Patreon ist daher in der Regel erst dann attraktiv, wenn man bereits etwas erreicht hat und auch tatsächlich Fans und Follower vorzuweisen hat. Sobald das allerdings der Fall ist, sollte man keine Zeit verlieren und seine zusätzliche Einnahmequelle nutzen. Schließlich bringt diese einem keine Nach-, sondern ausschließlich Vorteile.
Doch die Reichweite allein ist noch nicht alles. Wer das Potential von Patreon wirklich ausschöpfen möchte, sollte sich bei der Erstellung seines Profils große Mühe geben. Dieses sollte möglichst ansprechend gestaltet sein und potentiellen Patrons auch gut erklären, warum man auf Spenden angewiesen ist und wohin diese investiert werden. Dabei kann man seinen Fans auch Anreize geben und diese dadurch zum Spenden motivieren. Denkbar sind beispielsweise exklusive Podcasts, Danksagungen, Sonderfolgen, Extrakapitel in einem Buch, Autogramme, persönliche Treffen und vieles, vieles mehr. Auch „Stay Forever“ hat auf diese Option nicht verzichtet, wie sich sehr gut an dem beigefügten Screenshot erkennen lässt. So erhalten Patrons, die 15 oder mehr US Dollar im Monat spenden, ein hochwertig gedrucktes Poster nach Wahl und alle drei Monate ein kleines Überraschungsgeschenk. Ganz zu schweigen von den Vorteilen, die man bereits bei vorherigen Pledge-Stufen genießt. Ab 99 oder mehr US Dollar im Monat, ist sogar ein Abendessen mit den Produzenten möglich. Selbst eine anschließende Sauftour, wird dabei nicht ausgeschlossen. So oder so ähnlich, können auch Sie potentielle Patrons gewinnen. Dass das System aufgehen kann, hat „Stay Forever“ ja bereits bewiesen.
©Bilder: Pixabay, Screenshots