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Leihmutter werden und durch das Austragen fremder Kinder eine Menge Geld bekommen?

 

leihmutter bild 1

So können Sie vorgehen:

  1. Die Risiken einer Leihmutterschaft überdenken
  2. In ein Land ziehen, wo die Tätigkeit der Leihmutter legal ist
  3. Sich mit einer Agentur in Verbindung setzen/Auf Eigeninitiative nach Eltern suchen
  4. Versuchen einen möglichst fairen Vertrag auszuhandeln
  5. Das Kind nach voraussichtlich 9 Monaten gesund und munter zur Welt bringen
  6. Kind an die Eltern übergeben und die vereinbarte Summe erhalten

Leihmütter verleihen für die Dauer einer Schwangerschaft ihre Gebärmutter, um mittels einer befruchteten Eizelle ein Kind zur Welt zu bringen. Diese Art der Kindeszeugung wird in der Regel dann praktiziert, wenn die genetische Mutter das Kind nicht selbst zur Welt bringen kann. Die Leihmutterschaft wird dabei meist in Form eines Vertrages festgehalten. Dabei wird mit der Leihmutter, oder einer entsprechenden Agentur, die Zahlung eines bestimmten Betrages vereinbart. Dieser kann (gerade in Industrieländern) erheblich sein, sodass die Leihmutterschaft eine denkbare Möglichkeit für Frauen ist, um sich gutes Geld dazuzuverdienen. Jedoch kann die ganze Sache einen erheblichen Haken haben.

 

Rechtliche Situation zur Ausübung der Leihmuttertätigkeit in Deutschland

Leihmutterschaft ist in Deutschland illegal und strikt verboten. Das hängt damit zusammen, dass die deutschen Gesetze diese als Instrumentalisierung und Kommerzialisierung des weiblichen Körpers betrachten. Hinzukommt noch das Embryonenschutzgesetz. Die Tätigkeit der Leihmutterschaft kann hierzulande also nicht legal ausgeübt werden. Selbst Freiheitsstrafen sind möglich. Eine ähnliche Situation herrscht auch in vielen anderen Ländern vor. Und zwar nicht nur in Europa, sondern nahezu auf jedem Kontinent. Es gibt allerdings auch weiterhin viele Länder, in denen eine Leihmutterschaft rechtlich (weitgehend) unproblematisch ist. Das ist beispielsweise in Großbritannien und einigen der amerikanischen Bundesstaaten der Fall. Wer also vorhat als Leihmutter tätig zu werden, muss wohl oder übel in ein Land ziehen, wo die Tätigkeit rechtlich unbedenklich ist. Ein Arbeitsvisum als Leihmutter zu erhalten, dürfte sich jedoch als sehr schwierig herausstellen. Es gibt aber Alternativen.

 

Was Leihmutter verdienen können und warum immer wieder von Ausbeutung die Rede ist

Der Verdienst einer Leihmutter hängt stark davon ab, aus welchem Land die austragende Mutter kommt. Während in Indien und Thailand Dumpingpreise von einigen tausend Euro herrschen, wird in Industrieländern wie den USA bis zu 100000 Euro für das Austragen eines Kindes bezahlt. Das klingt natürlich wie ein enormer Verdienst. Schließlich wird das Kind bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft in 9 Monaten ausgetragen, was auf einen Monatslohn von über 11000 Euro hinauslaufen würde. Jedoch klingt das Geschäft wesentlich besser, als es in der Realität tatsächlich ist. In den meisten Ländern ist es nämlich die Regel, dass Leihmutterschaften über Agenturen abgewickelt werden.

Dabei bekommt die Leihmutter in der Regel nur einen Bruchteil der Summe. Meistens sind es so 10% bis 30%. Der reguläre Monatslohn beträgt im Schnitt also, in Industrieländern wohlgemerkt, um die 1100 bis 3300 Euro pro Monat. Das macht das Geschäft schon um einiges unattraktiver. Jedoch ist das meist nicht der Grund, weswegen das Leihmuttergeschäft immer wieder wegen Ausbeutung in Kritik gerät. Das vereinbarte Geld gibt es nämlich meist nur dann, wenn auch tatsächlich ein gesundes Kind zur Welt gebracht wurde. Andernfalls muss die Leihmutter damit rechnen, dass sie kein oder nur sehr wenig Geld für ihre Arbeit bekommt. Und zwar unabhängig davon, ob sie das Kind 9 Monate in ihrer eigenen Gebärmutter ausgetragen hat. Ein fragwürdiges Geschäft, über dessen Lukrativität sich wirklich streiten lässt. Schließlich verlaufen um die 80% der künstlichen Befruchtungen erfolglos, was nicht gerade eine gute Quote ist.

Ethische Aspekte einer Leihmutterschaft

Leihmutterschaft ist eine Tätigkeit, die immer wieder mit harscher Kritik zu kämpfen hat. Vor allem aufgrund von ethischen Aspekten. Jedoch steht hier nicht allein die Ausbeutung im Vordergrund. So wird beispielsweise häufig angemerkt, dass das Kindeswohl bei Leihmutterschaften keine wirkliche Rolle spielt. Das ist nicht unberechtigt. Schließlich werden in Verträgen nicht selten auch Dinge festgehalten, die beispielsweise die Leihmutter zur Abtreibung verpflichten, sofern die Eltern ihre „Bestellung stornieren“ möchten. Selbst der Vorwurf des Kindeshandels kommt immer wieder auf. Schließlich findet letztendlich eine entgeltliche Übergabe eines Kindes statt. Ein System, welches theoretisch für sehr düstere Machenschaften missbraucht werden kann.

Dennoch sollte man auch bedenken, dass Leihmutterschaften etwas Gutes mit sich bringen. Schließlich wird auf diese Weise kinderlosen Paaren ermöglicht, den langersehnten Wunsch einer Familie zu erfüllen. Viele Kinder, die durch eine Leihmutterschaft auf die Welt gekommen sind, können in intakten Familienverhältnissen leben und ganz normal aufwachsen. Im besten Fall sind also die Eltern, das Kind/Baby und die Leihmutter glücklich. Ein schwieriges ethisches Thema, dass man nicht nur in schwarz oder weiß betrachten sollte. Wenn man sich jedoch an religiöse Ansichten orientieren sollte, wird man voraussichtlich ausschließlich mit negativen Aussagen bezüglich einer Leihmutterschaft konfrontiert. Inwiefern diese moralisch zu werten ist, sollte jedoch jeder mit sich selbst vereinbaren.

©Bilder: Pixabay, Screenshot Majestic

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